Donnerstag, 30. Mai 2013

Kapitel 2


Leas PoV

Am nächsten Tag während Marcel bei der Arbeit war traf ich mich in der Stadt mit meinen Mädels. Jacqueline, Luisa, Sophia und Kathi sind ausgerastet als ich auf sie zukam. Es war wie in alten Zeiten und wir verstanden uns prächtig und ich erzählte ihnen das Marcel komisch zu mir sei, hätte ich das besser gelassen, denn das was ich danach hörte tat mir ganz sicher nicht gut.

Marcel hat sich während du weg warst mit Angelina getroffen und sie wurden auch beim rummachen im Park gesehen!“ platze es nur so aus Kathi heraus als ob sie nur schnell sehen wollte wie ich reagiere. So wie ich bin musste sie darauf auch nicht lange warten, da ich innerhalb weniger Sekunden den ganzen Aufstand probte wie man es von vielen Filmen kannte. Erst verstaunt in die Runde schauen, danach anfangen zu weinen und es immermehr steigern bis man zu Schnappatmung während des heulens kommt. Doch bei mir kam diesmal noch viel mehr, es war ein ganz anderes Gefühl, ich war nicht mehr ich, eine Welt ist untergegangen.
 
Da ich natürlich nicht mehr zurück in Marcels Wohnung wollte schickte ich Luisa vor um meine Sachen zu holen, ich wollte vor der Tür warten, doch das ist mir eher weniger gelungen. Also rannte ich voller Wut durch den Hausflur bis zu seiner Wohnung stürmte zu Luisas Überraschung hinein und ließ meiner Wut freien lauf. Nach knapp einer halben Stunde war mein Werk vollendet, ein kaputter Schrank eine heruntergerissene Duschstange und jede menge Klamotten in dem Vorgarten. Nachdem ich noch eine kleine Botschaft für Marcel dagelassen hatte, damit er wusste das es auch wirklich vorbei ist und das der Wohnungsschlüssel im Briefkasten liegt machten wir uns auf den Weg zu Luisa nach Hause. Da Luisas Mutter momentan auf einer Arbeitsreise ist gab es keine Problem mit der Unterkunft.
Doch ich wusste so kann das ja nicht ewig weiter gehen, ich kann nicht jeden Tag bei einer anderen Freundin wohnen, doch daran wollte ich erstmal nicht denken.

Kapitel 1

Leas PoV

Wenn du jetzt gehst Lea!“ rief Mama mir hinterher als ich mit meinen gepackten Sachen die Haustür verließ. Ich würde sagen es gab ein paar Problemchen zu Hause und ich musste notgedrungen das Haus verlassen. Am Anfang wusste ich nicht so recht wohin ich sollte, in einer neuen Stadt mit einer neuen Familie und keiner einzigen Person die ich kenne. Also rief ich meinen Freund an der mich abholen sollte, doch Begeisterung klang anders. Am ende hörte ich noch ein brummiges „okay“ und noch an dem selben Abend traf ich ihn an der Eisdiele die meinem Stiefvater gehörte. Nach einem Kuss, einer Umarmung und einer ausführlichen Erklärung, wie es überhaupt dazu kam, ging es auch schon los zurück nach Berlin. Wie ich das alles vermisst habe, die Sonne und den Fernsehturm, die Alexanderplatz und vor allem mein Freund Marcel.

Wir sind schon seit knapp einem Jahr zusammen und haben schon sehr viel erlebt und durchgestanden, unter Anderem auch den Umzug von meiner Mutter Karla meinem rauhaar Dackel Pino und Mir nach Neuseeland.
Wieso ich nicht gleich in Berlin geblieben bin weiß ich nicht so recht, wahrscheinlich weil ich fest daran glaubte das alles nur ein Traum ist und meine Mutter sich gleich wieder von Tom meinem Stiefvater trenne würde. Falsch gedacht! Das ging jetzt schon 2 Jahre so mit ihnen und dann der Entschluss, es geht nach Neuseeland. Gefragt wurde ich natürlich nicht, wieso auch „was hat eine 15 Jährige schon groß zu verlieren?“. Nach dieser Frage hätte ich meiner Mutter an den Hals springen können, denn für mich war es eine ganze Menge: mein Freund, meine Großeltern, meine Freunde und die Erinnerung an meinen Vater der vor 6 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam, aber das interessierte Mama natürlich nicht. Für mich ist bei dem Umzug eine Welt untergegangen, also um so besser das ich nun wieder nach Hause kann.

Als wir in Berlin ankamen war ich überglücklich und hätte heulen können vor Freude was ich jedoch versuchte zu unterdrücken. Ich warf einen Blick auf mein Handy, 17 Anrufe in Abwesenheit und alle von meiner Mutter.
Ob ich sie zurück rufen soll? Ich war mir echt nicht sicher und nachdem mir Marcel während der ganzen Fahrt erzählt hat das es meine Mutter ist und sie das Recht hat zu wissen wo ich bin dachte ich mir tue ich ihm den gefallen und rufe sie an. Es dauerte nicht lang als meine Mutter auch schon abhob und meinen Namen in das Telefon schrie. „Leaaaaaaa! Wo bist du komm sofort nach Hause.“ Ich wusste nicht so recht was ich ihr erzählen sollte. Ich kann ja nicht einfach sagen „Tut mir leid du hast genervt ich bin zurück nach Berlin gefahren.“ Also erzählte ich ihr das ich an einer Ferienfahrt nach Berlin teilgenommen habe und am Ende der Ferien wieder zu Hause sei.

Ob sie es mir geglaubt hat ist mir relativ egal, Hauptsache sie lässt mich endlich in Ruhe. Da Marcel schon 18 ist und in einer eigenen Wohnung lebt hatte ich kein Problem eine Unterkunft zu finden, im Gegenteil er freute sich echt mich wieder bei ihm zu haben. Wir verbrachten einen schönen Abend und hatten jede Menge Spaß zusammen. Doch leider hatte ich ein komisches Gefühl bei der Sache, er war anders als früher, er war verstellt, irgendwas muss vorgefallen sein während ich weg war. Fragen wollte ich dann lieber doch nicht, vielleicht liegt es daran das es ungewohnt ist das ich wieder da bin.